Das Radom als Labor - Neuer Betrieb im Radom Raisting

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Damit war ein Zustand erreicht, der einen neuen Einsatz der Antenne möglich machte. Es ergab sich, dass zu etwa derselben Zeit der Start des Satelliten "Glonass-K1" geplant wurde. Dabei handelt es sich um einen Satelliten des Glonass-Satellitennavigationssystems, der ein für dieses System neuartiges Navigationssignal sendet, das sogenannte "L3-Signal". Das Institut für Kommunikation und Navigation des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt nahm die Möglichkeit war, mit der Antenne im Radom Raisting das Navigations-Signal dieses Satelliten zu vermesen. Dazu waren kleinere hochfrequenztechnische Anpassungen an der Antenne nötig, die wiederum im Einklang mit den Einschränkungen des Denkmalschutzes implementiert worden sind. Außerdem wurde in Vorbereitung auf diese Messkampagne ein kompletter Ölwechsel an den Getrieben durch DLR und TU München durchgeführt - es galt, rund 1200 Liter Schmieröl an teils schwer zugänglichen Stellen der Antenne auszutauschen!

Nach der jahrzehntelangen Stillstandsphase empfing dann am 12. April 2011 die Antenne im Radom Raisting erstmals wieder Nutzsignale von einem Satelliten. Die Antenne wurde dadurch neben ihren Rollen als Denkmal und als Museum auch zum zeitgemäßen Labor. Die erste wissenschaftliche Veröffentlichung stand unter dem Titel "German Space Agency Records Spectrum of New GLONASS L3 Signal" (GPS World, Volume 22, Number 5, May 2011).