Das Radom als Labor - Wiederinbetriebnahme

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Die Antenne im Radom war zu dieser Zeit nur in einem Notbetriebsmodus bewegbar. Die gemeinsamen Arbeiten von Förderverein und TU München an der Wiederinbetriebnahme begannen mit einer gründlichen Reinigung der Mechanik und einer Durchsicht der vorhandenen technischen Dokumentation. Es stellte sich heraus, dass dank der Archivarbeit des Fördervereins die relevante Dokumentation (Schaltpläne, Verdrahtungspläne usw.) vollständig erhalten ist. In zeitaufwändiger Detailarbeit wurden die Defekte in der Antennesteuerung bis auf einzelne defekte Bauelemente lokalisiert und behoben. Im Jahre 2010 war ein Stand erreicht, der es ermöglichte, die Antenne wieder im regulären Betriebsmodus mit der historischen Technik zu bewegen.

Im folgenden Jahr wurde die nun wieder funktionsfähige Antenne um die Möglichkeit erweitert, sie mit zeitgemäßer PC-Technik anzusteuern. Das ist nötig, weil die Antennenachsen präzise dem Flug eines Satelliten über den Himmel folgen müssen. Diese PC-Schnittstelle wurde mit Rücksicht auf die Eigenschaft der Antenne als Industriedenkmal so ausgeführt, dass man nur bereits vorhandene Eingriffsmöglichkeiten in die Steuerung nutzte. Änderungen der vorhandenen, denkmalgeschützten Technik fanden nicht statt. Das Team entwickelte in diesem Rahmen auch eine Software zur Satellitenbahn-Berechnung, die speziell auf die Erfordernisse im Radom Raisting zugeschnitten ist.

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In mühevoller Detailarbeit suchten Studenten und Mitglieder des Fördervereins Defekte an der Steuerung der Antenne.
  Schließlich leuchtete zum ersten Mal nach jahrzente­langem Stillstand wieder die Mel­dung der Antenne 'Prozess­rechner bereit'.   Es wurde eine Schnitt­stelle ent­wickelt (hier ein Test-Prototyp), um die Antenne mit zeit­gemäßer Technik ansteuern zu können.