Sendeweg

In der Anfangszeit der Satellitenkommunikation wurden die Telefongespräche analog auf den Weg zum Satelliten geschickt. Später stellte man auf digitale Technik um. Dazu kamen zunächst sogenannte SCPS-Modems (Exponate 237 und 238) zur Anwendung. SCPC bedeutet, dass pro Sendefrequenz nur ein einiger Telefonkanal übermittelt werden kann (Single Channel per Carrier). Die digitalen Sprach- oder Datenkanäle wurden mit je 56 kBit/s übertragen.

Das so gebilete Sendesignal musste für die lange Reise zum Satelliten verstärkt werden. Dazu kamen Verstärker zum Einsatz, deren Kern von einer sogenannten Wanderfeldröhre (Exponat 236) gebildet wurde. Das Exponat bot eine Ausgangsleistung von 3 Kilowatt bei einer Sendefrequenz von 6 Gigahertz. Dieser Röhrentyp, der für eine breitbandige Übertragung von 5925 MHz bis 6425 MHz ausgelegt wurde, wurde von Siemens speziell für den Satellitenfunk entwickelt. Die Kühlung wurde wurde über einen Wasseranschluss sichergestellt.

 

 
Exponat 236: Wanderfeldröhre   Exponate 237 und 238: SCPC-Modems