Das Radom als Denkmal - Erdfunkstelle Raisting

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In der Umgebung des Radom baute die damalige Deutsche Bundespost in den folgenden Jahren weitere Antennen zur Satellitenkommunikation. Ursprünglich waren auch für diese Antennen Radom-Schutzgebäude geplant; der technische Fortschritt machte jedoch freistehende Antennen möglich. Zwischenzeitlich gestartete, neuere Nachrichtensatelliten erforderten sogar freistehende Antennen ohne Radom aus hochfrequenztechnischen Gründen. Neben den Satelliten kamen auch Glasfaser-Unterseekabel auf. Im Jahre 1985 endete daher der reguläre Betrieb der Antenne 1 im Radom.

Engagierte Mitarbeiter der Erdfunkstelle erkannten die Bedeutung des heutigen Industriedenkmals und bewahrten die Anlage vor dem Abriss. Daraus ging 2004 der Förderverein Industriedenkmal Radom Raisting e.V. hervor, der sich seitdem für den Erhalt und die weitere Verwendung des Radom als Denkmal, Museum und Labor einsetzt.

Im Jahre 1999 wurde das Radom Raisting in die Denkmalliste eingetragen, später mit dem Zusatz 'Denkmal von herausragender nationaler Bedeutung'. 2007 wurde die landkreiseigene Radom Raisting GmbH Eigentümerin des Radom. 2010 begann dann eine großangelegte Sanierung des Denkmals mit dem Austausch der marode gewordenen Radom-Traglufthülle. Im weiteren Verlauf der Sanierung wurden auch die Stützluftgebläse für die Traglufthülle, die Flachdächer der Nebenräume des Radom und die Heizungsanlagen saniert. Am 6. Juli 2012 wurde das sanierte Radom wiedereröffnet und bei dieser Gelegenheit von offizieller Seite die Idee formuliert, das Radom als Weltkulturerbestätte der Unesco vorzuschlagen.